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Wissenschaftliche soziale Netzwerke

Page history last edited by Matti Stöhr 10 years, 12 months ago

Moderation: Matti Stöhr

 

Eingangsstatement

  • Anlass: zunehmende Beliebtheit und Nutzung von (kommerziellen) Plattformen / dynamische Funktions- und Geschäftsmodellentwicklung
  • Bekannte wissenschaftliche soziale Netzwerke: ResearchGate, Mendeley, Academia.edu mit je über 2 Mio. Nutzer
  • Kernfragen / vorgeschlagene Diskussionsstränge:
    • Nutzen
      • Wie und in welchem Umfang werden die  
        Plattformen (wirklich) genutzt? Vorteile / Nachteile aus Nutzer- bzw. Wissenschaftlersicht?
      • Werden die Plattformen von der (fach-)bibliothekarischen Community zur Kommunikation verwendet? Inwiefern und warum nicht?
    • Chancen
      • Inwiefern könnten und/oder sollten Bibliotheken / BibliothekarInnen (insbes. FachreferentInnen) mit ihren Dienstleistungen in den existierenden pouplären Systemen und mit ihren NutzerInnen / Kundinnen aktiv (inter-)agieren
      • Wäre eine Zusammenarbeit mit den Plattformanbietern nicht sinnvoller als eigene Systeme (insbes. Forschungsinformationssysteme oder auch "Campus Communities" zu entwickeln? 
    • Risiken
      • Welche Probleme bergen wissenschaftliche soziale Netzwerke für NutzerInnen, aber auch für Bibliotheken?

 

Diskussion

  • Virtuelle Forschungsumgebungen: nicht groß, sondern fachspezifisch; Konkurrenz daher nur bedingt
    • Begriffsdefinition?
      • fachspezifisches gemeinsames Forschen
      • eher geschlossene Communitys, häufig Insellösungen
      • als Beispiel wurde TextGrid genannt
    • Wissenschaftlich soziale Netzwerke hingegen: Kommunikation, Literatur austauschen, Selbstdarstellung
  • Fachinformationsdienste (Fortsetzung der SSGs; aktueller DFG-Call): Wissenschaftlich soziales Netzwerk für Anglistik/Amerikanistik?
    • Nachnutzen oder etwas eigenes gründen?
  • Nutzungserfahrungen
    • ca die Hälfte der anwesenden zwanzig Personen hat selbst ein Profil bei ResearchGate, Mendeley oder Academia.edu
    • Wofür/weshalb sind wir dort angemeldet?
      • ResearchGate: Zur Selbstdarstellung/Eigenvermarktung
      • Mendeley: Paper hochladen, Studierende suchen Paper
      • Volltexte zur Verfügung stellen. Konkurrenz zu institutional repositorys? Rechtliche Fragen: Einzelne Forscher werden eher seltener verklagt; sind deshalb solche Netzwerke bessergestellt als offizielle Repositorien?
    • Ergebnis Doktorarbeit, Interviews mit 67 ForscherInnen (hier bitte Link ergänzen)
      • 4 Kernfunktionalitäten
        • Selbstdarstellung
        • Kommunikation
        • "Awareness"
        • Literaturpflege
  • Was können Bibliotheken tun?
    • Nutzungsberatung, rechtliche Beratung, Informationen auf Webseiten von Unis/Bibliotheken zu Anwendungsfällen
    • Schulungen?
  • Nutzungsmonitoring
    • Nachfrage/Erklärung zu Mendeley Institutional Edition 
      • vor allem ein Instrument für Erwerbungspolitik, Nutzungsstatistiken für die Bibliothek, Angebot von Mendeley gemeinsam mit SWETS
    • Privacy?
      • Wer nicht beobachtet werden will, darf es nicht nutzen , da sollte man sich nichts vormachen. Jeder hinterlässt in sozialen Netzwerken eine Spur.
      • Vertrauen durch Empfehlungen durch Bibliotheken?!
  • Policies in Bibliotheken: Neutralität vs. konkrete Produkte unterstützen (um z.B. Schulungen zu fokussieren)
      • Desiderat Policies: Bibliotheken sollten sich Regeln geben, Policies entwickeln
      • Haben Bibliotheken wirklich einen Einfluss? Wer hält sich an die Empfehlungen?
      • Was sollte in solchen Policies stehen?
      • Vertreter von Citavi: Citavi hat eine Policy keine Daten herauszugeben, Unterschiede bei den Anbietern
  • Fachinformationsdienste
    • seit DFG-Förderung 1998(?) Policy Virtuelle Fachbibliotheken (ViFa) aufzubauen
    • Supergau 2010: Vascoda eingestampft
    • Nahezu jedes Fachgebiet hat ein oder mehrere virtuelle Fachbibliotheken. Die Sondersammelgebietsbibliotheken haben diese eingerichtet (nach eigenen Vorstellungen und Konzepten, wenig koordiniert, mit viel Geld aufgebaut)
    • Jetzt herrscht ein Umdenken, so dass Fachinformationsdienste eher modular, stärker nach dem Nutzerbedarf ausgerichtet werden sollen.
      • Wunsch der DFG nach größerer Absprache, konkretisiert sich jetzt erst in den Anträgen, Bibliotheken sind aufgerufen sich dazu Gedanken zu machen
      • Offen ob ViFas so weiter betrieben werden
    • Fachinformationsdienste ist quasi das neue Wort für Sondersammelgebiete
    • Funktionen von ResearchGate für WissenschaftlerInnen
      • ein besseres Xing für WissenschaftlerInnen? besseres Adressbuch?
        • Funktionen: RG Score/Altmetrics, Volltexte werden eingestellt 
    • Stimmt die These "if you build it, they will come"? Wollen die Nutzer das? Können Bibliotheken mit den Funktionen großer internationaler Netzwerke konkurrieren?
    • Mehrfache Accounts: Noch eine Anmeldung zu einer Community? Entwicklung zur Verschränkung von Netzwerken (Facebook, Twitter oder auch Open ID) ein Schlüssel?
      • Haben die potentiellen Nutzer das schon (Open ID)? Sollten Bibliotheken dahinsteuern, also in Richtung eindeutiger Autorenidentifikation
      • ORCID: interessantes Modell, Foundation, nicht kommerzieller Dienst, Anknüpfungspunkte z.B. zu VIVO
  • Feature-Wunschliste: Dienste und Funktionen von anderen Playern?
    • Verknüpfung von sozialen Netzwerken und institutionellen Repositories
      • z.B. Kooperation mit ResearchGate, um Volltexte gleich weiterzuleiten
        • Copyright-Probleme?
          • Erfolg und Simplicity vor allem durch Missachtung rechtlicher Regeln (z.B. Verlagsversion)
          • könnte sich ändern, wenn ein Verlag ResearchGate oder einzelne Autoren verklagen sollte (ist derzeit aber nicht abzusehen, machen Verlage bewusst nicht)
  • Embedded Librarian
    • im Vergleich zu anderen Optionen relativ unaufwendig, niederschwellige Realisierung
    • FachreferentInnen bewegen sich in den Netzwerken, als identifizierbare AnsprechpartnerInnen
    • Anspruch vs. Wirklichkeit: fühlen sich evtl. fachlich nicht auf der Höhe, um mitzuhalten; Anspruch höher als er derzeit von den aktiven Personen eingelöst wird
    • Wahrnehmung von FachreferentInnen auch als aktive WissenschaftlerInnen
    • selber ausprobieren
    • ResearchGate im Vergleich zu Mendeley: Bei ResearchGate steht die Zuordnung zu einer Institution im Vordergrund, regelmäßig werden Personen aus der gleichen Institution als Kontakte beworben.
      • WissenschaftlerInnen aktiv kontaktieren, die im Netzwerk aktiv sind?

 

Zusammenfassung

  • Zu Beginn Abgrenzung wissenschaftliche soziale Netzwerke zu Virtuellen Forschungsumgebungen
  • Nutzungserfahrungen von Mendeley und ResearchGate
  • Erfahrungen aus Doktorarbeit: Selbstdarstellung, Kommunikation, "Awareness", Literaturpflege
  • Wie verhält sich das zu Repositories? Andere Anreizsysteme, manches können Repositories nicht leisten
  • Rolle von Bibliotheken: Rechtliche Fragen, Schulungen
  • Exkurs in Literaturverwaltung
  • Chance für Bibliotheken: Nutzungsmonitoring. Wichtiger Punkt: Es geht um Vertrauen. Bibliotheken haben Vertrauensvorschuss, andererseits werden bestehende Dienste ja bereits ausführlich genutzt.
  • Desiderat: Policies der Bibliotheken zu dem Thema
  • Strang zu Fachinformationsdienste
  • Rolle von ResearchGate, Autorenidentifikation ORCID
  • Wünsche problematisiert: Verknüpfung von Repositories und Netzwerken; Rechtliche Fragen
  • Ausblick: Wie können sich BibliothekarInnen/FachreferentInnen in Netzwerken als embedded librarian engagieren?
  • Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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