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Fachkommunikation im Bib- und Infobereich

Page history last edited by Edlef Stabenau 8 years, 5 months ago

Ein paar Stichworte zum Gang der Diskussion:

 

Werden in http://beyondthejournal.net/ (BTJ) Birnen und Äpfel verglichen? - Medien zum Austausch zwischen Praktikern sind von Medien des wissenschaftlichen Diskurses zu unterscheiden. BuB - als Beispiel für ein Berufsbverbands- und somit Praktiker-Medium - erfülle seine Funktionen für ein Publikum, das zum überwiegenden Teil aus "Offlinern" (bezogen auf das fachliche Rezeptions- und Kommunikationsverhalten) besteht. Wissenschaftlicher Diskurs finde überwiegend in englischsprachigen Medien statt. Für diese Medien haben Forderungen nach Open Access und Weiterentwicklung der Medien einen anderen Stellenwert.

 

Einwand: Trennung nicht ganz so einfach, Beispiel Biblioblogs. Hier findet vorwiegend ein Austausch zwischen Praktikern statt, aber wie die in BTJ zitierten Untersuchungen zeigen, gibt es für B- u. I-Einrichtungen relevante aktuelle echnische Entwicklungen, die hier zuerst behandelt wurden, wenn sie denn in den tradionellen gedruckten Fachmedien überhaupt behandelt worden sind. Auch kritische Stimmen sind in den tradionellen gedruckten Fachmedien deutlich unterrepräsentiert.

 

Weiterer Einwand: Was nicht Open Access ist, schneidet sich selbst von der entstehenden, wachsenden Öffentlichkeit des Webs ab. Es ist z.B. nicht möglich, auf einen einzelnen BuB-Artikel zu verlinken, um ihn anderswo zu ergänzen oder zu kritisieren. Geschweige taucht automatisch ein Link zu dieser Ergänzung oder Kritik bei dem BuB-Artikel auf, wie es in der Welt der Weblogs dank Trackback üblich ist.

 

Konsens: Defizit der Welt der fachlichen Blogs ist die kulturelle Hürde für Nicht-Onliner - das ist der Grund, warum man z.B. für Kolumnen von Jürgen Plieninger oder Julia Bergmann in BuB dankbar sein muß, oder die Wochenzusammenfassungen in Lesewolkes Blog.

 

Ergänzend ein Auszug über die Session aus Doreen Thiedes bei bibliothekarisch.de gebloggten BibCamp-Bericht:

 

"Den Hintergrund bildeten (...) die kritische Nabelschau der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Fachkommunikation in Infobib und beyondthejournal.net auf der Grundlage verschiedener Studien zur Wahrnehmung von informationswissenschaftlichen Fachzeitschriften. Schließlich waren dort acht Kriterien aufgestellt worden, die eine zukünftige informationswissenschaftliche Fachzeitschrift erfüllen soll. Unter anderem war an dieser Stelle auch auf die Parallelwelten der Offliner einerseits und der Onliner andererseits hingewiesen worden. Diese These wurde jedoch von den Teilnehmern der Session teilweise angezweifelt und stattdessen auf unterschiedliche Ansätze der bibliothekarischen Zeitschriften und ihre Ausrichtung (Bibliothekspraktiker vs. wissenschaftliche Fachjournals) verwiesen. Gefordert wurden vor allem Open Acces und damit verbunden die Nachnutzbarkeit von Ergebnissen. Interessant war auch, dass die Forderung nach einem peer-reviewed Journal von einigen Teilnehmern als Rückschritt begriffen wurde. Einig waren sie sich aber darin, dass eine bessere Aggregation, quasi eine “Lesewolke in groß” ein zukunftsfähiges Modell sein könnte und dass dem Problem der Nicht-Anerkennung von Blogs als wissenschaftliche Informationsressourcen entschieden im Stil des “Tue Gutes und sprich darüber” entgegengewirkt werden sollte."

 

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