Nachwort:
Nach einer kurzen allgemeinen Vorstellung der Creative Commons-Lizenzen (Baukastensystem und Funktionsweise) wurde darüber geredet, wie man an Creative Commons-lizensierte Musik gelangt (Twitter: #ccmusic, Musikcommunitys wie Jamendo oder last.fm, ccmixxter, freie Archive wie archive.org...), anschließend wie die Künstler mit freier Musik Geld verdienen können, ohne Mitglied bei der Verwertungsgesellschaft GEMA zu sein. Das Problem ist bei einer personengebundenen Mitgliedschaft bei der GEMA ist, dass das Gesamtrepertoire des Künstlers GEMA-geschützt ist und auch keine einzelnen Werke herausgegriffen und unter einer CC-Lizenz "freigestellt" werden können.
Es wurde die Frage gestellt, ob denn überhaupt Creative Commons Musik seitens der Nutzer gewollt ist ("Sind das denn nicht nur "Underground-Geschichten"? Die populäre, bekannte Musik dieser Tage ist doch GEMA-gemeldet...). Ja. Insbesondere aufstrebende Künstler, die auf Verbreitung ihrer Musik bedacht sind, profitieren von den CC-Lizenzen (--> analog zu Open Access in der Wissenschaft könnte man hier von einem Impact-Faktor). Nennenswerte Gewinne werden schon lange nicht mehr durch Tonträgerverkäufe generiert; es sind Liveauftritte und Merchandising, die zu Einnahmen führen. Hierfür ist jedoch ein gewisser Bekanntheitsgrad nötig... der Kreis schließt sich. Das Problem ist, dass kaum einer von den "jungen Muckern" über CC-Lizenzen bescheid weiß. Dahingehend ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.
Bibliotheken können gerade im regionalen Bereich als "CC-Musik-Multiplikator" agieren und als lokale Kulturzentren Künstlerförderung betreiben.
Es schwebte weiterhin die interessante Frage im Raum, ob nicht zentral CC-Musik gesammelt, verzeichnet und verfügbar gemacht werden soll. Laut Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek (DNBG) müsste dies erfolgen. Pikant an dieser Stelle ist, dass das Deutsche Musikarchiv seit dem Jahr 2000 Sammlungsort der GEMA-Noten ist... ob es also gewillt ist, eine "Musik-Freebliothek" aufzubauen!?
Folien sind uncool, es gibt aber trotzdem welche... ;)
Vorankündigungstext:
“I’m fully confident that copyright, for instance, will no longer exist in 10 years.”
Diese gewagte These stammt von keinem Geringeren als David Bowie. Bereits vor sieben Jahren prophezeite die Ikone in der NY Times das Copyleft statt Copyright. Doch wovon soll der Musiker leben, wenn er seine Musik “frei” gibt, sei es unter einer OpenMusic License oder den sich immer größerer Beliebtheit erfreuenden “Baukasten”-Lizenzen der Creative Commons? Gibt es Kompromisse? Welche Rolle spielen dabei Netlabels, die GEMA, das Web 2.0... Bibliotheken? Sollen Bibliotheken Freie Musik promoten? Meine Antwort ist "JA", Eure? Und vor allem: Wie können sich Bibliotheken da einbringen?
Kommt die Session zustande, gibt es Creative Commons/freie Musik Sampler für die Teilnehmer.. Weiterverbreiten ausdrücklich erwünscht! :)
Legt man die Session in die Abendstunden, können wir auch gleich in einen mehrstündigen #ccmusic-Marathon übergehen.. für ausreichend Musik ist jedenfalls gesorgt.
Für die Vorab-Neugierigen:
Follow on Twitter --> #ccmusic und @thomasraukamp
Comments (3)
Silvia said
at 8:33 pm on May 4, 2010
Und zum Einstimmen dieses kleine Liedchen: http://www.youtube.com/watch?v=djVaJN0f0VQ Vorsicht: Ohrwurm-Gefahr!
Katrin Kropf said
at 9:10 pm on May 4, 2010
Hihi, you got it!
Orbiter said
at 6:45 pm on May 6, 2010
Sammlung von Links zu Portalen mit freier Musik (ich hoffe das stört hier keinen, sonst bitte löschen):
http://somafm.com/
http://www.jamendo.com/de/
http://www.jahtari.org/
http://www.ektoplazm.com/section/free-music/
http://jazztimes.com/mp3s
http://www.allaboutjazz.com/php/jazzdownloads.php
http://www.archive.org/details/opensource_audio
http://soundcloud.com/
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